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Dr. Hellfried Krusche

Diplom-Psychologe

Gruppenpsychotherapie

Gruppenpsychotherapie ist eine bisher noch recht unbekannte Behandlungsform. Sie wird meiner Meinung deswegen auch unterschätzt. Viele Patientinnen und Patienten äußern zudem die Befürchtung, in der Gruppe müssten sie alles über sich, sozusagen vor "wildfremden" Menschen ausbreiten. Oft wird auch befürchtet, man müsse sich mit der Kritik der Anderen und deren Probleme auseinandersetzen und könne so nicht zu sich selbst finden. Bei diesen Befürchtungen geht es vorwiegend um die Angst, von den Problemen anderer überflutet zu werden und sich nicht dagegen abgrenzen zu können.

In der Gruppenpsychotherapie geht es aber vorwiegend darum, die aktuelle Lebendigkeit und Vielfältigkeit der psychischen Erfahrungen, die man miteinander macht, kennenzulernen und verstehen zu lernen. Es entsteht über die kontinuierlich Erfahrung des Gruppenprozesses ein emotionales Verstehen des psychischen Funktionierens in der Gruppe. Das vermittelt den Teilnehmern bald ein Grundgefühl der Sicherheit. Man fühlt sich von den Mitgliedern getragen und mit seinen Grenzen und Möglichkeiten gesehen. Es ist für mich immer wieder berührend zu erleben, wie die Gruppenmiglieder auf die einzelnen Teilnehmer eingehen und auf diese Weise ein umfassenderes Verständnis erzeugen, als dies ein einzelner Therapeut tun könnte. Die Gruppe spiegelt die Gefühlswelt des Einzelnen aus verschiedenen Perspektiven und kommt so zu einem Verständnis von dem, was den Einzelnen bewegt. Wichtig ist die Kontinuität über einen längeren Zeitraum hinweg. Dieser Prozess der gemeinsamen Entwicklung gibt den Einzelnen im Alltag Halt und Sicherheit.

Mein Ziel ist es, den einzelnen Gruppenmitgliedern dazu zu verhelfen, dass sie sich und die Anderen intuitiv besser verstehen können und so zur inneren Sicherheit ein Verständnis für das Funktionieren ihrer Psyche und der Psyche der Anderen gewinnen.

Die psychoanalytische Gruppenpsychotherapie findet einmal in der Woche statt und kann mehrere Jahre dauern.